2020 Wettbewerb, 5. Rang
In Zusammenarbeit mit Tudor Vlasceanu, JB Arhitectura, Exhibit Arhitectura, Petrencu Nicolae
Healthcare Consultant: Angheloiu Bogdan
Bilder: www.tegmark.net, Răzvan Andrei
Auf stadträumlicher Ebene verbessert der Entwurf die Fußgängerwege, entfernt illegales Parken innerhalb des Areals und stellt ein durchgehendes grünes Netzwerk aus Bäumen, gestalteten Wegen und maßstäblich abgestimmten Freiräumen wieder her. Der Mikó-Garten wird zu einer ruhigen, barrierefreien Stadtoase, verbunden durch restaurierte und neu gestaltete Treppen und Aufzüge.
Der Neubau ist so positioniert, dass drei Aussenräume entstehen: ein Vorplatz an der V. Babeș-Strasse als öffentlicher Eingang; ein halböffentlicher Nordwesthof am Hauptfoyer, der diagonale Wegeverbindungen ermöglicht; sowie ein nördlicher Platz, der die Fußgängerachse zu den unteren Terrassen des Krankenhausensembles fortführt. Dachflächen über dem Zylinderbau und dem Westflügel bieten zusätzliche Freiräume für Patienten und Personal – Orte der Ruhe und informellen Begegnung.
Architektonisch versteht sich das Projekt nicht nur als medizinische Einrichtung, sondern als öffentliche Institution, in der Geschichte, Natur und modernste Medizin ineinandergreifen. Ein schlichter, geordneter Baukörper reagiert sensibel auf den heterogenen Kontext: Ein Zylindervolumen an der V. Babeș-Straße mit Verwaltung, Forschung und öffentlichen Bereichen bildet eine zurückhaltend-symbolische Adresse; ein L-förmiger Flügel nimmt die klinischen Abläufe auf; der niedrigere Westteil vermittelt sanft zum halbprivaten Gelände der St.-Pantelimon-Kirche.
Das Fassadenraster betont die kartesische Organisation des Volumens und greift den Rhythmus der umliegenden Klinikbauten auf. Ziegelverkleidung und messingbeschichtete Paneele knüpfen an die lokale Bautradition an und bewahren zugleich den menschlichen Massstab.Vorgefertigte Fassadenelemente sichern Präzision, schnelle Montage und hohe Bauqualität. Im Inneren trennt die Grundrissorganisation klar zwischen sterilen und öffentlichen Bereichen, wodurch effiziente Wege für Patienten, Personal, Logistik und Notfallversorgung gewährleistet sind. Das Hauptfoyer an der V. Babeș-Straße dient als zentraler Verteiler mit vertikalen und horizontalen Erschließungen zu allen Gebäudefunktionen.